Wizzy saß vor seinem Computer und war eifrig mit seiner eigentlichen Arbeit beschäftigt. In den letzten Tagen hatte er sich wieder vermehrt damit beschäftigt, statt weiter Hoffnungslos dazusitzen, irgendwelche Zahlen zu generieren und zu hoffen es würde etwas geschehen.
Seine müden Augen huschten über den Bildschirm und er stand seufzend auf. „Ich brauch ne Pause.“, jammerte er und trottete zum Bett herüber. Es dauerte keinen Augenaufschlag bis Wizzy in einem tiefen Schlaf verfallen war.
Während der Bildschirm von Wizzy weiter aufleuchtete bildete sich unten rechts ein kleiner schwarzer Kreis, der langsam größer wurde. Wäre der junge Mann noch wach gewesen hätte er wohl jetzt erschrocken festgestellt, dass es sich dabei um ein Virus handelte.
Der Kreis wurde größer und verschluckte einige Programme vom Desktop, bis er denn ganzen Bildschirm bedeckte und es so aussah als wäre der Computer im Ruhezustand. Wenige Sekunden später leuchtete ein heller Lichtpunkt auf und wie von Geisterhand schrieb sich das Wort ENDE auf den Monitor.
„Und du glaubst das es kein gewöhnlicher Virus ist?“, Kelly pflanzte sich auf den Stuhl und schob ihn Näher an Wizzys Schreibtisch heran.
„Also eines steht fest, da geht gar nichts mehr. Es ist als wäre der Stromabgestellt. Ich hab das Ding auseinander genommen und alles untersucht. Totaler Schrott, der ist mehr als nur Tod.“
„Ist das seltsam?“, fragte die jümgere Schwester von Wizzy und drückte mehrmals auf den Power-Schalter des PCs.
„Ich kann immer was retten, aber da geht gar nichts mehr! Gestern ging er noch einwandfrei, dann hab ich mich nur mal kurz schlafen gelegt und als ich aufgewacht bin war er aus, dabei hatte ich mich nicht erinnern können ihn ausgeschalten zu haben. Es ging gar nichts mehr.“, seufzte Wzzy und packte sein Notebook aus. „Der Stecker ist aber schon drin oder?“, fragte Kelly und zog skeptisch die Augenbrauen hoch.
„Sehr witzig.“, nuschelte Wizzy beleidigt.
Kelly schwieg bedrückt und starrte eine Weile auf den schwarzen Bildschirm, bis sie sich traute ihre Gedanken auszusprechen. „Glaubst du das hat irgendwas zu bedeuten?“ Wizzy blickte auf und senkte dann wieder den Kopf und antwortete leise: „Ich weiß es nicht.“
dann plötzlich klingelte Wizzys Handy
„Schalte die Nachrichten ein!“, befahl Pascal Wizzy durchs Handy und drang schrecklich drängelnd. Seufzend tat er was ihm aufgetragen wurde und Kelly reichte ihm die Fernbedienung. Nach dem sie die Nachrichtensendung gefunden hatte, lauschten beide neugierig.
„Seit dem vergangen Abend gibt es überall weltweite Ausfälle der Stromversorgung und viele technische Geräte sind bereits zu Schaden gekommen, sie lassen sich weder einschalten noch reparieren. In Tokyo und New York funktionieren sämtliche Geräte eines Elektroladens nicht mehr, zudem betrifft dieser Ausfall auch die nichtangeschlossenen Computer und Haushaltsgeräte. Experten befürchten, dass wir es mit einem enormen Ausmaß eines gefährlichen Virus zu tun haben. Unerklärlich bleibt wie auch die nicht in Betrieb gewesenen Geräte infiziert wurden. Es wird behauptet das dieser Fehler bei der Produktion der Ware passiert sein könnte und der Virus zeitgesteuert ist...“
„Also doch ein Virus?“, Kelly blickte nachdenklich zum Computer und Wizzy kniff die Augen zusammen. „Ein zeitgesteuerter Virus der bei der Produktion eingeschleust wurde?“
„Kann doch sein.“, meinte Kelly und zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht Recht. Wie der Kerl sagte, dass ist kein gewöhnlicher Virus, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand so was programmieren kann. Ich mein, da geht gar nichts mehr!“, Wizzy schlug auf das Gehäuse des Computers.
„Ich kenn mich damit nicht aus.“, erklärte Kelly und hob abwehrend die Hände. Sie senkte den Kopf und zuckte hoch als ihr Handy klingelte. Sie zog es hastig aus ihrer Tasche.
„Hey Taichi!“
„Kelly?“ „Ähm, ja? ?“ „Hier ist Herr Ito ich erreiche seine Eltern nicht!
“Und da du seine beste Freundin bist dachte ich, ich melde mich mal eben bei dir.
„Was ist passiert?“, fragte Kelly nun besorgt. „Taichi ist nach dem Unterricht einfach umgekippt. Wir haben den Notarzt geholt, wir sind im Krankenhaus in der Innenstadt! Ich weiß im Moment nicht wie es ihm geht, aber ich denke er wäre froh jemand bei sich zu haben der nicht sein Lehrer ist.“
„Ich komme sofort!“, knirschend legte Kelly auf und sprang vom Stuh auf. Wizzy sah sie an. „Was ist los?“ „Ich weiß es nicht. Taichi ist in der Schule ohnmächtig geworden, sie haben ihn ins Krankenhaus gebracht.“, Kelly strich sich durch die Haare und sah nervös auf die Uhr.
„Fahren wir?“, Wizzy stand nun ebenfalls hastig auf und packte sich seine Jacke. Die beiden Geschwister verließen das Apartment
.„Ich kann Ihnen absolut nicht sagen was er hat! Er scheint von sich selbst nicht aufwachen zu wollen.“, der Arzt beugte sich über Taichis regungslosen Körper, der in dem kalten wirkenden Bett so einsam aus sah das Kelly sich noch hoffnungsloser fühlte. Kelly vergrub ihre Finger in der Decke und starrte frustriert auf das Gesicht ihres Besten Freundes. „Mensch Taichi“, nuschelte sie und war denn Tränen nahe.
Wizzy stand schweigend am Fenster und blickte nachdenklich nach draußen, während eine Krankenschwester einige Dinge im Zimmer verrichtete. „Hat er irgendwelche Probleme?“, fragte der Mann mit dem weißen Kittel und Kelly hätte am liebsten geflucht. Sie riss sich jedoch zusammen und nickte langsam. "Nein nicht das ich wüsste." Der Mann nickte verständnisvoll und machte einen grübelnden Eindruck.
„Ich komme gleich wieder.“, meinte er und verließ das Zimmer.
Kelly blickte zur Krankenschwester die sie mitleidig anblickte.
Daraufhin sah Kelly woanders hin.
Es dauerte keinen Moment da war auch die Frau wie durch eine unausgesprochene Aufforderung verschwunden.
„Verdammt Wizzy sag mir was ich tun soll!“, fluchte Kelly und griff zögerlich nach der Hand von Taichi. Der Angesprochene drehte sich zu ihr herum und blickte unsicher zu dem bewusstlosen Jungen. „Ich weiß doch auch nicht was ich machen soll.“, flüsterte Wizzy hoffnungslos und wandte sich wieder ab. „Ruf die anderen an. Ich werde versuchen seine Eltern zu erreichen", erklärte Kelly gequält und ging widerwillig aus dem Raum um zu telefonieren.
Draußen im Gang liefen ihm zwei Bekannte Gesichter entgegen. „Wie geht es meinem Bruder?“, fragte Sira vorsichtig und erntete einen vielsagenden Blick . Sora die auch mit kam schloss Kelly kurz in die Arme.
Sora und Sira tauschten einen kurzen Blick und betraten dann das Krankenzimmer von ihrem kleinen Bruder Taichi.
Wizzy hatte sich nun auf den Stuhl gesetzt und starrte auf seine Hände.
„Hey.“, begrüßte Sora ihn Leise und Wizzy sah erschrocken auf.
„Ach ihr seits.“, seufzend stand er auf und nickte ihnen zu.
„Entschuldigt mich kurz.“, nuschelte er und ging an ihnen vorbei. Sira sah ihm besorgt hinterher.
Sira legte ihrer kleinen Schwester die Hand auf die Schulter und lehnte sich dann an sie. „Es läuft alles schief.“, jammerte Sora wütend und raufte sich die Haare. „Wir dürfen die Hoffnung nicht verlieren.“, murmelte ihre große Schwester traurig doch Sora sah verletzt in die Ferne.
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