„Ganz vorsichtig“, sprach Davis, da er gerade dabei war das Geburtstagsgeschenk für Ken, seinem besten Freund, fertig zu stellen. Bis die Tür von seinem Zimmer aufsprang und seine nervtötende Schwester hineingestürzt kam.
„DAAAAVIS!“, schrie sie, worauf er so sehr aufschreckte, dass das Geschenk von Ken in sich zusammenfiel. Wie ein Roboter drehte sich sein Kopf zu seiner Zimmertür, wo er dachte seine Schwester zu erblicken, für die er nur einen bösen Blick übrig hatte. Doch Davis war zu langsam gewesen, denn sie stand schon längst neben ihn und tippte gegen sein Geschenk für Ken.
„Was soll das denn sein? Ein Müllhaufen?“, lachte Jun und hielt sich den Bauch.
Sofort sprang Davis von seinem Stuhl! „Das ist kein Müllhaufen! Das ist das Geschenk für Ken!“, fauchte Davis, worauf sie noch mehr lachte. „RAUS!“, schrie er sie an und hatte Glück, denn sie verließ wirklich sein Zimmer, dass allerdings nicht ohne ein immer lauter werdendes Lachen.
Davis warf seine Zimmertür ins Schloss und kniff die Augen zusammen. „Diese dumme Kuh!“, fauchte er und setzte sich wieder an seinen Schreibtisch, wo er nun von vorne beginnen musste.
Nach gut 3 Stunden war Davis dann endlich fertig und hatte es seiner Meinung nach besser, als das erste Mal hinbekommen!
Stolz über sein Werk suchte er nun eine Kiste, in welche er das Kunstwerk stellte und dann mit Geschenkpapier umwickelte. Genau dann, kam wieder Jun in sein Zimmer. „Was willst du denn?“, giftete Davis sie an. „Was suchst du eigentlich hier? Willst du nicht jemand anderen auf den Zwirn gehen? Also hau endlich ab!“, ergänzte Davis noch, bevor sie lachend auf ihn zu kam und tätschelte ihm den Kopf. Davis schlug aggressiv ihre Hand weg.
„Ach ja, interessiert es dich dass sich Hikarie und ihr Freund getrennt haben?“, scherzte sie, was Davis zu diesem Zeitpunkt nicht wusste.
„Was? Ich muss sie sofort anrufen!“, sagte Davis schnell. Er erhob sich und suchte nach seinem Handy. Als er dann aber wieder ihr Lachen hörte, war ihm klar, dass dies nur ein Scherz war.
„Verdammt Jun!“, keifte Davis. Gibt es eigentlich kein Tag, wo du mal normal sein kannst?!“ Davis war wirklich leicht von ihr auf die Palme zu bringen. Na gut, Davis war von allen leicht auf die Palme zu bringen. Aber keine tat es so oft, wie es Jun tat.
„Los, geh jetzt!“, befahl Davis ihr und warf sie erneut aus seinem Zimmer, um sich nun dem Geschenk zu widmen, was er noch nicht vollständig mit Geschenkpapier eingewickelt hatte.
Dann als Davis fertig war, saß er zufrieden vor seinem eingepackten Geschenk.
„Und nun sind die anderen 2 Geschenke dran!“, sagte Davis und drehte sich um. Davis blinzelte ein paar mal. Denn dort, wo eigentlich die anderen Geschenke stehen sollten, war nur Leere.
Ihm fiel die Kinnlade herunter und mit einem Satz stand er auf seinen zwei Füßen. „Was? Wie? Aber?“. Davis war verwirrt. Er hatte doch die Geschenke gekauft und zwar gestern! Das war echt unheimlich. Trieb hier ein Geist sein Unheil? - Na sicher.
Davis seufzte und erinnerte sich an gestern.
Davis saß, wie Tage zuvor an seinem neuen Spiel für einer seiner Konsolen. Er hatte es zwar schon des öfteren durchgespielt, doch konnte einfach nicht aufhören es immer und immer wieder neu zu beginnen. Davis war so besessen, dass er sogar das Essen vergaß! Und demzufolge vergaß er auch seine Pflicht, die besagte, dass er noch Geschenke für Ken einkaufen musste.
Davis schluckte. "Oh weh, dachte er und griff sofort nach seinem Handy, wo er nach Momoko, einer alten Schulfreundin und mittlerweile guten Freundin von ihm suchte und sie anrief.".
„Davis?“, fragte Davis sofort, als sie abnahm. „Momoko! Bitte, bitte, ich muss noch Geschenke kaufen, begleite mich?! Bitte!“, bettelte Davis und Momoko fing anzukichern. „Ok, gerne“, antwortete sie und sie machten eine Zeit und ein Ort aus, auch wenn die Zeit an sich, bis zur Feier, ziemlich knapp war. Allerdings war es bei Davis schon nicht mehr verwunderlich, wenn er zu spät wohin kam, da man es von ihm gewohnt war.
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