Es rannte.... rannte so schnell es konnte.
Immer schneller und schneller.
Es wurde verfolgt, verfolgt von dem großen Gebieter dem es immer gehorchen wollte..
Impmon sah zurück, doch es entdeckte nichts.
Er spürte diese Kälte im Nacken. Was war hier los?
Nirgends waren Digimon zu sehen.
Als wäre die Digiwelt komplett leer.
Es hatte gesehen, was mit den anderen Digimon geschehen war.
Es hatte Angst. Es kam selten bis gar nicht vor, dass es Angst verspürte, doch nun hatte es Angst, ganz schreckliche Angst.
Plötzlich verschwand die Kälte aus seinem Nacken und baute sich vor ihm auf. Impmon blieb erschrocken stehen und sah zu, wie sich ein gigantischer Schatten vor ihm auftürmte. Zwei rote Augen blitzten auf und Impmon zuckte zusammen. „Es tut mir leid mein Gebieter“, sagte es ängstlich.
Auf dem Schatten bildete sich ein gehässiges Grinsen, während Impmon ihn ängstlich anstarrte.
Tropf…Tropf…Es wusste nicht wo es war. Es konnte nur hören, dass etwas Flüssiges in der Nähe sein musste. Es konnte sich nicht mehr daran erinnern, wie es hierher gekommen war. Es konnte sich nur noch an einen Schatten erinnern, der sich vor ihm aufgebäumt hatte. Danach…nichts. Es sah sich um, in der Hoffnung, etwas zu erkennen, doch es war nur von Dunkelheit umgeben. Es wollte aufstehen, doch dann bemerkte es, dass es festgeschnallt war.
„Hey!“, rief es und plötzlich tauchten rote Augen in der Dunkelheit auf, die näher auf ihn zukamen. „Wer bist du und was willst du?“, fragte Impmon wütend.
Keine Antwort. Die roten Augen starrten es nur an. „Glotz mich gefälligst nicht so doof an!“, sagte Impmon. Die roten Augen zuckten zusammen, doch Impmon blieb cool und sah sie weiter wütend an.
„Aamon hat es anscheind raus bekommen“, immernoch blitzten die roten Augen aus der Dunkelheit „Und was wäre wenn?“, fragte Impmon provozierend.
Kurzes Schweigen.
„Dann wird dein Partner dich wohl bald finden.“
Plötzlich verspürte Impmon einen stechenden Schmerz in seinem linken Arm und schrie vor Schmerz auf. Der Schmerz begann zu glühen und breitete sich in seinem ganzen Körper aus. Es zappelte und versuchte sich frei zu bekommen, doch die Schnallen waren zu fest. Es schrie vor Schmerz auf und krümmte sich. Sein Körper fühlte sich an, als würde er verbrennen. Es trat und schlug um sich.
Es entzündete Flammen und schleuderte sie wild um sich.
Nach einigen Minuten konnte es nicht mehr und gab sich dem Schmerz hin. Es atmete krampfhaft ein und aus, während der Schmerz immer schlimmer wurde. Es schloss langsam die Augen und hoffte die Schmerzen so ertragbarer zu machen.
Plötzlich durchzuckte sein Herz ein stechender Schmerz und Impmon riss die Augen auf und schrie erneut. Es schrie so kräftig wie es seine Stimmbänder zuließen.
Es fühlte sich an, als würde das Herz gleich zerspringen.
Es quälte sich auf dem Tisch und versuchte sich loszukriegen, doch vergebens. „Scheiße!“, schrie Impmon schmerzverzerrt. Es spürte sein Blut durch seine Adern fließen, doch es war kein normales Blut. Es fühlte sich an, als würde es kochen. Impmon wehrte sich immer heftiger und hoffte der Schmerz würde endlich aufhören.
„Hör auf dich zu wehren, dann ist es nicht so schmerzhaft!“, sagte die Stimme aus der Dunkelheit. „Halt die Klappe!“, rief Impmon wütend. Das pumpen seines Herzens durchzuckte seinen ganzen Körper und dann endlich…ließ der Schmerz nach.
Impmon kam zur Ruhe und atme mehrmals schmerzverzerrt ein und aus. „Siehst du, das war doch gar nicht so schlimm!“,antwortete die Stimme, die jetzt wieder näher gekommen war.
„Halt die Klappe!“, sagte es außer Atem. „Du solltest jetzt schlafen, dann erholst du dich besser!“ „HALT DIE KLAPPE!“, rief es wütend.
„Du solltest dein loses Mundwerk loswerden, sonst werden wir nicht gut zusammen arbeiten.“, antworteten die Katzenähnlichen Augen ernst. „Warum gut zusammen arbeiten?“, fragte Impmon keuchend. „Das wirst du früh genug herausfinden!“, antwortete das Wesen im Schatten und verschwand in einer dunklen Ecke.
Impmon sah ihnen verbissen hinterher und versuchte sich frei zu reißen, doch nach einer Minute gab es auf. Es war zu erschöpft, um große Kraft aufbringen zu können.
Schließlich schloss es vor Erschöpfung die Augen und schlief ein.
Es öffnete langsam die Augen. Es schwebte nicht mehr in völliger Dunkelheit. Nun konnte es einiges sehen. Die Wände waren blutrot und schwarze Flüssigkeit lief an ihnen runter. Von der Decke tropfte ebenfalls schwarze Flüssigkeit, die sich in einem runden ausgehöhlten Kreis sammelte. Der Boden bestand aus blutrotem Stein.
Es wollte sich aufrichten, als es ein kleines Mädchen entdeckte die noch schlief und eine schwarze Katze. Impmon erkannte, dass das die gleichen Augen waren, die letzte Nacht sie angestarrt hatten.
„Na gut geschlafen?“ fragte Black Gatomon als es auf Impmon zu ging.
Mit ihren scharfen Krallen war es ein Kinderspiel, Impmon von seinen Ketten zu befreien.
„Ich hoffe ja mal, dass du jetzt etwas netter bist als gestern“ Doch Impmon ging auf die Bemerkung der schwarzen Katze gar nicht ein.
„Weißt du warum Aamon, dich hier eingesperrt hat?“
Impmon senkte den Kopf, weil ich ein erbärmliches auserwähltes Digimon bin, von so einem Menschenkind wie dieses...